Münch Naturheilkunde - Praxis für natürliche Regenerations- und Heilverfahren in Neufahrn und München

Münch Naturheilkunde

Beweglich in der zweiten Lebenshälfte – dem Muskelabbau entgegenwirken

Von Anke Neumann-Roß, Heilpraktikerin

Mit zunehmendem Alter schreitet der Abbau der Muskelmasse, deren Kraft und Funktion voran. Dies ist ein natürlicher Prozess, doch gibt es viele Möglichkeiten, diesen Prozess zu verlangsamen, frühzeitigen Beschwerden vorzubeugen und einen gesunden und vitalen Alterungsprozess zu unterstützen.

Warum baut sich die Muskulatur ab?

So wie sich mit dem Fortschreiten der Jahre viele Veränderungen des Körpers im Stoffwechsel, der Haut, der Knochengesundheit usw. vollziehen, so betrifft dies auch die Muskulatur. Das Organ, das uns ein Leben lang Halt und Struktur gibt und Aktivität überhaupt erst ermöglicht, baut ebenfalls ab. Das Verhältnis zwischen auf- und abbauenden Zellprozessen verlagert sich zugunsten der abbauenden. Zudem begünstigen Nährstoff- und Bewegungsmangel diesen Prozess. Bei Hochbetagten ist dies oft auffällig an dünn gewordenen Armen und Beinen – die Muskelfasern nehmen ab und werden zunehmend durch funktionsuntüchtiges Bindegewebe und Fett ersetzt. Sie ermüden schneller mit der Folge eingeschränkter Beweglichkeit. Nun lässt sich der Lauf der Jahre nicht aufhalten, jedoch in seiner Qualität deutlich beeinflussen. Der Abbau der Muskelmasse beginnt ab 45 und verstärkt sich mit 70 Jahren – je früher wir beginnen die vielen Möglichkeiten zu nutzen um diesem Abbau entgegenzuwirken – desto größer der Erfolg – durch den wir so lange wie möglich gesund und agil bleiben.

Welche Faktoren begünstigen den Abbau?

Ernährungsmängel

Bild eines Cheeseburgers

Abnehmender Appetit oder Unverträglichkeiten führen zu weniger Nahrungsaufnahme, vor allem des hier so wichtigen Eiweiß. Damit einher geht eine nachlassende Sekretion verdauungsfördernder Enzyme, die unsere Nahrung in eine gut resorbierbare Form umwandelt. Bei Mangel dieser wichtigen Helfer können letztlich auch weniger Nährstoffe in die Zellen aufgenommen werden. Letzterer hängt ab vom Lebenswandel bereits in sehr jungen Jahren. Schnelles, unregelmäßiges Essen, große Mengen von Softgetränken zu den Mahlzeiten, unzureichendes Kauen – all das finden wir schon in der Jugend und wir legen dort den Grundstein für Nährstoffmängel in unseren Zellen und damit natürlich auch für den Zustand unserer Gewebe in späteren Jahren.

Bewegungsmangel

Wird die Muskulatur nicht oder wenig benutzt, baut sie sich ab. Wenig Bewegung im Alter fördert den vorzeitigen Abbau von Muskulatur und Knochensubstanz und auch die Nervenbahnen, welche die einzelnen Muskelfasern steuern. Tägliche Übungen mit Gehen, Schulterkreisen, „halbe“ Liegestützen, Kopfrollen und Dehnungen sind beste Helfer zur Erhaltung des Bewegungsapparates. Muskeln sollten mit verschiedenen Formen der Belastung trainiert werden: Ziehen, Drücken oder Heben. Kombiniert man also Spaziergänge mit moderatem Krafttraining, wäre dies ein optimaler Weg. Nicht übertreiben, sondern langsam steigern ist die Devise. 3 – 5 x 30 Training pro Woche mit je einem Tag Pause gelten als optimale Anforderung, um die Muskulatur gut in Schwung zu halten.

Hormone

Dass die Hormonproduktion mit zunehmendem Alter abnimmt ist vielen ja bekannt – Östrogen, Progesteron und Testosteron sind die wichtigsten die beim Muskelabbau eine Rolle spielen. Diese Hormone sind nicht nur Sexualhormone, sondern erfüllen noch viele andere Funktionen im Stoffwechsel und sorgen für unser Wohlbefinden. Im Bewegungsapparat unterstützen sie den Muskelaufbau und den Erhalt der Knochen. Ein starker Abfall führt daher zu verminderter Knochendichte, die zusammen mit schwindender Muskulatur für mehr Unsicherheit beim Gehen sorgt. Der so häufige Mangel am Vitamin D3, das ebenfalls zu den Hormonen zählt und die Aufnahme von Calcium in den Knochen regelt, muss hier unbedingt berücksichtigt werden.

Medikamente und andere Nährstoffräuber

Die Einnahme von Medikamenten gehört für viele, vor allem ältere Menschen zum täglichen Leben für jede Krankheit eines oder mehrere: Blutdruck, Diabetes, Cholesterin, Schmerz, Entzündung, Cortison usw. Auch wenn diese vordergründig eine bessere Lebensqualität ermöglichen, sind die oft weitreichenden Auswirkungen auf die Gesundheit bei langjähriger Anwendung enorm und ziehen oft den Bedarf an weiteren Präparaten nach sich. Metformin z.B., ein weit verbreiteter Blutzuckersenker blockiert die Aufnahme von Vitamin B12. Statine (Cholesterinsenker) – verhindern die Synthese von Coenzym Q10. Beide sind wesentlich für eine energiegeladene Muskulatur. Auch längere Cortisonanwendung begünstigt den Muskelabbau. Patienten, die also eines oder mehrere solcher Mittel anwenden, sollten sich dessen bewusst sein und den dadurch entstehenden Mangel dieser wichtigen Substanzen ausgleichen. Hier bieten sich gut ausgewählte Nahrungsergänzungsmittel an.

Weniger Muskelzellen ergibt weniger Stoffwechsel und Energieumsatz in einem sehr großen und wichtigen Organ. Da Muskeln normalerweise viel Zucker verwerten, begünstigt deren Abbau auch den Diabetes mellitus Typ2, den so genannten Alterszucker. Dazu gesellen sich Durchblutungsstörungen, vor allem im Kapillarbereich – die schlechtere Zirkulation von Blut und Lymphe – ein weiterer Faktor des Muskelrückgangs.

Kann ich meine Muskeln im Alter dennoch fit erhalten? Aber natürlich!

Bild von einem älteren Pärchen beim Fahrradfahren

So, wie die vielen eben beschriebenen Einflüsse auf den Muskelabbau entstehen, bieten sie auch Ansätze, diesem auf natürliche und ganzheitliche Weise zu begegnen.

Einer der wichtigsten Dreh- und Angelpunkte ist wie erwähnt Bewegung, mit sinnvollem Ausgleich von Ausdauer- und Muskeltraining. Der Reiz auf Muskulatur und Knochen trägt zum gesunden Erhalt beider bei, verbessert die Durchblutung, verbrennt Zucker, beugt Osteoporose und Muskelschwund vor. Obendrein führt regelmäßiger Sport auch zur Ausschüttung von Glücks- und Entspannungshormonen.

Gesunde Ernährung, biologisch hochwertig, zuckerarm und mit hohem Vitalstoffgehalt ist der zweitwichtigste Baustein. Zufuhr wichtiger Nährstoffe, welche den Erhalt der Muskulatur unterstützen, ggf. durch Nahrungsergänzung mit ausgewogenen Anteilen von Aminosäuren, Coenzym Q10, Mineralien und Vitamin D. Dies hält die Muskulatur in gutem Ernährungszustand, was Einfluss auf letztlich alle Organe hat. Denn fast alle Organe haben eine Muskelschicht, die zu deren Funktion entscheidend beiträgt. Erst recht, wenn allopathische Medikamente eingenommen werden müssen, sollte vermehrt für einen Ausgleich fehlender Nährstoffe gesorgt werden.

Nicht zuletzt hängen die oft schon mit Beginn der Wechseljahre – die es übrigens auch bei Männern gibt – eintretenden Beschwerden, wie Gelenkschmerzen, Müdigkeit und nachlassende Muskelkraft mit dem Hormonabfall zusammen. Daher kann die Anwendung bioidentischer Hormone als Unterstützung sehr sinnvoll sein. Allzu oft wird die Hormon-Komponente übersehen, da uns die Symptome zum Orthopäden, Uro- oder Neurologen führen, obwohl das Defizit ganz woanders liegt. Ob ein Hormonmangel für die Beschwerden verantwortlich sein kann, spürt man meist schon rasch bei homöopathischer Substitution der fehlenden Hormone. Ein stärkerer Mangel wird durch ein Hormonlabor festgestellt, die entsprechende Therapie sollte wohl abgewogen und laufen kontrolliert werden. Der Einsatz von bioidentischen Hormonersatzpräparaten ist nicht in jedem Alter sinnvoll. Zum Erhalt der Muskelmasse, beginnt man mit den Wechseljahren, meist im Alter von 50-60 Jahren. So kann bereits viel abgefangen und Abbauprozesse verlangsamt werden. Nach dem 70sten Lebensjahr ist dieser Weg weniger erfolgversprechend.

In unserer naturheilkundlichen Praxis bieten wir zudem eine breite Palette an Möglichkeiten zur Gesunderhaltung an. Nährstoffinfusionen bringen wichtige Substanzen direkt in die Zelle, homöopathische Regenerationsmittel können die Erholung geschwächter Gewebe unterstützen, ausleitende und die Zirkulation verbessernde Behandlungen den Stoffwechsel entlasten. Bei bestehenden Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Cholesterin usw. sehr erfolgversprechende natürliche Verfahren der Unterstützung, um Folgeschäden vorzubeugen oder die Ausgangsbasis zu verbessern und oft sogar den Bedarf an Medikamenten zu reduzieren.

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