Münch Naturheilkunde - Praxis für natürliche Regenerations- und Heilverfahren in Neufahrn und München

Münch Naturheilkunde

Das Auge in der Naturheilkunde – Behalten Sie den Durchblick

© Text: Anke Neumann-Roß, Heilpraktikerin – Münch Naturheilkunde

Das Auge ist zweifelsohne eines der wichtigsten Sinnesorgane des Menschen – umso größer sind meist die Einschränkungen im Alltag, wenn dieses Organ erkrankt. Doch in der Regel ist nicht nur das Auge, sondern auch der Stoffwechsel betroffen. Dies eröffnet vielversprechende Behandlungsoptionen in der Naturheilkunde.

Auge und Gewebe

Während sich andere Lebewesen vorwiegend über Geruchs- oder Tastsinn orientieren, ist dieser Sinn beim Menschen in erster Linie das Auge. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um ein Hohlorgan mit mehreren Kammern, die mit Flüssigkeiten gefüllt sind. Das einfallende Licht muss ungehindert durch Pupille und Linse fallen und auf den Augenhintergrund treffen, um klare, scharfe Sicht zu haben. Der Sehnerv leitet die Informationen dann weiter zum Gehirn, wo das eigentliche Bild entsteht. Für einen ungehinderten Weg des Lichts ist es unabdingbar, dass die Flüssigkeiten in den Kammern klar und ungetrübt sind. Gleichzeitig muss die Versorgung vieler Zellen und Gewebe des Auges nur durch Diffusion erfolgen. Viele Blut- und Lymphgefäße würden uns sonst buchstäblich die Sicht verdecken.

Schematische Darstellung des menschlichen Auges mit Bezeichnungen der Bestandteile

Die Augenkammern sind mit dem sogenannten Kammerwasser gefüllt. Dies ist kein einfaches Wasser, sondern eine Nährlösung für das Auge.

Bildquelle: Kuratorium Gutes Sehen e.V.

Wie ernährt man das Auge richtig?

Um also sowohl die Versorgung des Auges als auch den Abtransport von Stoffwechselprodukten reibungslos zu gewährleisten, braucht es zu allererst ausreichend Wasser. Aber auch die richtigen Nährstoffe, die alle Gewebe des Auges optimal ernähren, sind unabdingbar. Im Vordergrund stehen hierbei bestimmte Substanzen aus Gemüse und Obst sowie Samen und Nüssen, wertvolle ungesättigte Öle aus Lein, Raps und Olive. Nur in Maßen sollten Mehlprodukte, Milcherzeugnisse und Fleisch konsumiert werden. Am allerwenigsten Wurstwaren. Warum? Diese sind meist durch den Verarbeitungsprozess und reichlich Konservierung unverträglich und erzeugen stille Entzündungen im Darm, welche wiederum die Fließsysteme belasten. Das wichtigste Fließsystem zur Versorgung bindegewebiger Strukturen, ist die Lymphe. Bei der Überlastung durch entzündliche Abbauprodukte kommt diese ins Stocken und wird gel-artig. Dieser Stau verhindert ein regelrechtes Fließen und damit sind sowohl Verals auch Entsorgung der Augenzellen gefährdet. Ein wahrer Jungbrunnen für die Augen sind Carotinoide und Flavonoide. Sie wirken antioxidativ, reduzieren Streulicht, absorbieren kurzwelliges blaues Licht und schützen die Makula. Außerdem reduzieren sie Entzündung und stabilisieren die Membranen. Sie sind für das Auge besonders wichtig, denn ihnen verdankt die Netzhautmitte ihre gelbe Farbe – der so genannte „gelbe Fleck“

Schon früh in unserem Leben finden sich diese Nährstoffe in der Muttermilch. Später aus dunkelgrünen Nahrungsmitteln wie Grünkohl, Spinat, Mangold, oder Brokkoli – alles Lieferanten für Carotinoide. Dunkle blauschwarze Früchte wie Brombeeren, Holunderbeeren oder Aronia stellen dagegen wertvolle Anthocyane zur Verfügung.

In diesem Zusammenhang spielt nicht nur die Aufnahme der richtigen Nahrung, sondern auch deren regelrechte Zubereitung und Verstoffwechselung durch die Verdauungsenzyme eine wichtige Rolle. Alles beginnt mit langem, intensivem Kauen. Dieser Prozess setzt die Ausschüttung der Verdauungssäfte in Gang und zerkleinert die Nahrung bestmöglich, was die Verdauung erleichtert. Ein zweiter wichtiger Aspekt ist die Tätigkeit der Kaumuskulatur bei ausgiebigen Kaubewegungen. Der Kaumuskel ist nämlich besonders wichtig für die Durchblutung und einen regen Stoffwechsel der gesamten Augenregion.

Ein dritter, ebenso wichtiger Punkt ist die Aufnahme von Bitterstoffen. Diese gesunden und äußerst effektiven Verdauungshelfer sind teilweise in Gemüse und Kräutern enthalten, werden aber durch Neuzüchtungen immer mehr daraus entfernt. Es lohnt sich daher, zu fertigen Bitterstoffmischungen in Form von Tropfen oder Pulvern zu greifen, die vor dem Essen eingenommen werden. Löwenzahn oder Rucola aus dem Garten solletn viel Anwendung in der Küche finden.

Welche Rolle spielt die Leber für das Auge?

Hier kommen wir auch gleich zu einem wichtigen Organ, das sich ganz besonders über Bitterstoffe freut – die Leber. Sie produziert die Galle für die Fettverdauung. Die Leber empfängt unter anderem das Blut aus dem Darm und erhält hierüber viele resorbierte Nährstoffe, die sie weiter umbaut und die Abfallstoffe über die Galle entgiftet. Entstehen im Darm durch Fäulnis- oder Gärung Gase und Entzündungsprodukte, so schwächt das auch die Leber. Aus der TCM kennt man den Zusammenhang, dass die Leber über den Verlauf des Gallenblasenmeridians im Kopfbereich energetisch die Augen nährt und unterstützt. Eine Überlastung der Verdauung und der Leber wirkt sich auf das gesamte Gewebe aus und lässt die Fließsysteme im Körper, vor allem die Lymphe, erstarren. Das betrifft auch das Bindegewebe des Auges. Hier insbesondere die wichtige Membran zwischen der Aderhaut und der Netzhaut. Diese ist hier für den Austausch von Nährstoffen und Flüssigkeit zuständig. Ändert sich die Eiweißzusammensetzung der Membran, verklebt diese oder es kommt zu Ablagerungen und Durchblutungsstörungen der Aderhaut – schwere Sehstörungen können die Folge sein. Dies findet man häufig im klassischen Bild der altersbedingten Makuladegeneration (AMD).

Worauf ist sonst noch zu achten?

Natürlich funktionieren Durchblutung und Lymphfluss der Augen nicht unabhängig vom restlichen Körper. Ein kontinuierlicher Zu- und Rückfluss zum restlichen Körper muss gewährleistet sein. Doch gerade hier stellen wir in unserer Praxis oft starke Schulter-Nacken-Verspannungen, blockierte Hals- und Brustwirbel fest. Auch dies führt zu Stauungen zwischen Kopf und Körper und verhindern so die regelrechte Versorgung der Augenregion.

Was also bietet die Naturheilkunde bei Augenerkrankungen?

Neben der oben geschilderten Versorgung mit ausreichend klarem, stillem Wasser und den richtigen Nährstoffen über einen gesunden Darm empfehlen wir Bitterstoffe. Weitere naturheilkundliche Mittel, werden bei uns individuell, je nach Fall eingesetzt um die Durchblutung und den Stoffwechsel im Auge anzukurbeln und das Bindegewebe zu entlasten. Weitere, so genannte Organmittel, können helfen, dass sich einzelne Gewebe der Augen wieder regenerieren. Die wichtigste Aminosäure für die Elastizität der Gefäße ist Arginin. Vitamin B3 ist nach aktuellen Untersuchungen sehr wichtig für die Nervenzellen des Auges. Dort zeigte sich, dass Patienten mit „grünem Star“ einen stark erniedrigten B3-Spiegel hatten. Stieg dieser Spiegel an, ließ der Augeninnendruck nach und die Sehfähigkeit konnte sich bessern. Wird dies zusätzlich flankiert von aus- und ableitenden Behandlungen wie Baunscheidt, Schröpfen und Massage im Schulter-Nacken-Bereich und dem lösen blockierter Wirbel, gibt es gute Chancen, die Sehfähigkeit lang zu erhalten oder bereits fortgeschrittene Erkrankungen zu stoppen oder gar zu verbessern. Es lohnt sich also bereits frühzeitig, prophylaktisch aktiv zu werden – erst Recht bei Erkrankungen – natürliche Wege zu beschreiten, um dieses so wichtige Sinnesorgan zu schützen und den Durchblick zu behalten.

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