Münch Naturheilkunde - Praxis für natürliche Regenerations- und Heilverfahren in Neufahrn und München

Münch Naturheilkunde

Du bist, was Du isst – oder? Vegane Ernährung und Pathophysiognomie

von Anke Neumann-Roß, Heilpraktikerin und Michael Münch

Diesen bekannten Ausspruch hört man oft so dahingesagt, doch wir möchten ihn heute an einem konkreten Beispiel mit der Lehre der Patho-Physiognomik verbinden und zeigen, wie sich im Gesicht eines Menschen mit der Umstellung seiner Ernährung sichtbar die Zeichen zu seiner Gesundheit verändern und was man daraus lernen kann.

Frau A.P., Ärztin, ernährte sich seit 2016, also inzwischen 9 Jahre, ausschließlich vegan. Die Motivation dafür sah sie, wie viele andere Menschen auch, im Tierwohl und dass sie nicht möchte, dass Lebewesen für sie sterben müssen. Die durch diese Ernährungsweise von vorn herein fehlenden Nährstoffe wurden über Nahrungsergänzungsmittel supplementiert. Durch die Teilnahme an der Patho-Physiognomik-Ausbildung bei Michael Münch lernte sie, die Zeichen in ihrem Gesicht zu deuten. Welche Farbunterschiede weisen einzelne Gesichtsareale auf? Gibt es Unterschiede in Spannung und Strahlung der Haut? Was sagen Verfärbungen an welchen Stellen über bestimmte Organe und Gewebe aus? Was erkenne ich über meine Stoffwechselfunktionen usw.

Da Sie bereits seit längerer Zeit unter neurologischen Beschwerden litt, wie Kribbeln in den Fingern, Schmerzen beim Gehen in den Grundgelenken der Zehen sowie Müdigkeit und schlechtem Schlaf, wurde Sie auf Zeichen in ihrem Gesicht aufmerksam. Seit zwei Monaten isst sie täglich 2 Eier und verspürt weiterhin unbändigen Appetit darauf. Schon kurze Zeit darauf, begann sie Veränderungen in Ihrem Gesicht wahrzunehmen. Veränderungen, die vor allem den Eiweißstoffwechsel, den Fettstoffwechsel und die Blutqualität betreffen. Parallel dazu verschwanden ziemlich schnell ihre Symptome.

Bild 1 - Vorher

Bild 2 - Vorher

Bild 3 - Vorher

Die ersten Fotos zeigen den Zustand mit veganer Ernährung. Es sind deutlich flächige Rötungen im Bereich des Eiweißstoffwechsels (Wangen) zu erkennen sowie eine gelblich-bräunliche Farbe um den gesamten Mund herum bis hinunter zum Kinn. Hier ist zudem die Strahlung deutlich matter. Im Vergleich zu anderen Gesichtsarealen (hier dient oft die Stirn als Orientierung) sind diese Verfärbungen sehr auffällig und sprechen für eine belastete Blutqualität, einen defizitären Fett- und gestörten Eiweißstoffwechsel.

Bild 1 - Nachher

Bild 2 - Nachher

Bild 3 - Nachher

In den zweiten Aufnahmen, nach dem täglich 2 Eier über ca. 2 Monate gegessen wurden, sind neben den verschwundenen Beschwerden auch schon leichte Veränderungen der betreffenden Gesichtsareale zu erkennen. So reduziert sich der Umfang der Rötung im Bereich der Wangen (Eiweißstoffwechsel) etwas und es beginnt die gelbliche Verfärbung zwischen Nase und Oberlippe abzublassen. Dies sind zunächst nur leichte Veränderungen, aber nach nur 2 Monaten Umstellung und zuvor 9 Jahren veganer Ernährung ist das dennoch erstaunlich. Spannend werden zukünftige Fotos, die den weiteren Verlauf aufzeigen.

Die eigene, sehr bewegende Erkenntnis für Frau P. ist, dass „ihr Weltbild zusammengebrochen ist“ und sie „niemandem diese Ernährungsform mehr empfehlen könne“. Das ist für sie eine heftige Erkenntnis.

Was sind die Erkenntnisse aus dieser berührenden Entwicklung und ihrem ehrlichen Statement?

Natale Ferronato, der die Patho-Physiognomik, also das Erkennen der Gesundheitszeichen im Gesicht in dieser Form begründete, fand dafür den Begriff des „Denk-Vegetariers“. Was meint er damit? Wir haben ein Mittelhirn, das u.a. unser Fühlen steuert, daher wird es in der Menschenkunde als unser autonomes Empfindungs- und Reaktionsprinzip gesehen. Des Weiteren besitzen wir ein Großhirn, welches fürs Denken zuständig ist. Während nun das Mittelhirn unsere Lebensprozesse, unser Verlangen nach bestimmten Reizen, nach Essen, nach der Erfüllung unserer Bedürfnisse steuert, sagt es uns genau, was wir gerade brauchen oder was uns schadet. Tiere leben ausschließlich nach diesem System, da sie nicht denken, sondern fühlen. Sie würden daher nie etwas falsches essen.

Und was macht unser Großhirn? Das ist eine wunderbare Erfindung der Natur und gibt uns großartige schöpferische Möglichkeiten. Es kann jedoch auch zum Problem werden, wenn dieses Denkorgan als die höchste Instanz gesehen und ihm alles untergeordnet wird. Unser Großhirn nimmt Meinungen, Wissen, Erkenntnisse aus dem Außen auf. Alles, was wir aus Medien, von Freunden und Familien, aus Politik und Wirtschaft und wer weiß woher noch, aufnehmen, BEWERTET unser Großhirn.

Wenn sich unser Denken nun über unser Empfindungssystem stellt, kann dies problematisch werden. Beim Thema Ernährung bedeutet dies, dass unser Körper vielleicht nach bestimmten Dingen verlangt, unser Denken sie aber verbietet, da diesem Verlangen scheinbar bestimmte Vorstellungen, Überzeugungen, ethische, religiöse oder soziale Ansichten gegenüberstehen. Aus dieser Diskrepanz – dem nicht-aufs-Gefühl-hören können „Denk-Krankheiten“ entstehen. Krankheiten, weil wir gegen unsere Natur leben. Weil wir uns durch Denk-Dominanz von uns und unseren Bedürfnissen entfernen. Wenn unser Großhirn alles besser weiß, geht die fühlende Wahrnehmung unter.

Ein weiterer Punkt zur veganen Motivation von Frau P. war, möglichst keine Lebewesen sterben zu lassen, um sich selbst zu ernähren. Hier ist klar zu sagen, dass Pflanzen ja auch Lebewesen sind. Unser Leben und Überleben hier auf diesem schönen Planeten Erde und die Symbiose mit der Natur funktioniert aber nur unter der Voraussetzung, dass sich Lebewesen hergeben, um andere zu ernähren. Im Tierreich ist das ebenso. Und das gilt auch für den Menschen. Ein besserer Weg sollte daher sein, diesen Aspekt anzuerkennen, aber durch dieses Bewusstsein einen wirklich ethischen Umgang mit Tier- und Pflanzenwelt anzustreben. Ein respektvoller Umgang mit Tieren, artgerechtes Aufwachsen, keine Massenproduktion, keine flächendeckende Hormonmast oder Antibiotikagabe. Keine pestizidbelasteten oder gar genmanipulierten Pflanzen. Diese Kombination aus Ethik und Akzeptanz unserer Lebensvoraussetzung könnte ein besserer Weg sein.

Ein letzter anzumerkender Punkt ist die Erkenntnis, dass vegane Ernährung plus Supplemente für fehlende Nährstoffe offenbar vom Körper NICHT gleichwertig zu setzten sind mit ausgewogener Ernährung. Obwohl Frau P. meinte, alle Nährstoffe zuzuführen, gelingt es offenbar nicht auf diesem Wege. Zudem kennt sie auch weitere Veganer bzw. Vegetarier, die dieselben Erfahrungen teilen.

Nun möchten wir hier ganz sicher keine Ernährungsform bewerten oder pauschale Empfehlungen abgeben. So, wie Tiere sich artgerecht ernähren, so sollte es auch der Mensch tun. Für den einen kann eine Zeit lang vegan oder vegetarisch durchaus richtig sein. Andere befürworten Vollwertkost, Low Carb oder Keto-Ernährung. Bei dieser Vielfalt darf sich jeder selbst ausprobieren.

Auch ist zu beachten, dass unterschiedliche Lebensphasen unterschiedliche Anforderungen stellen. Eine Ernährungsform, die als junger Erwachsener richtig war, dürfte mit 50+ kaum noch passen. Zeiten wie Schwangerschaften, Wechseljahre, persönliche Umbruchsituationen, jede Art von Herausforderung und Belastung erfordern immer Anpassung auch in Sachen Ernährung und Selbstfürsorge.

Jeder der auf seinen Körper und dessen gefühlte Bedürfnisse hört, fährt hier weit besser und unterstützt seine Gesundheit, als die dogmatische Verfolgung eines bestimmten Ernährungsansatzes. Jeder Mensch hat einen individuellen Stoffwechsel, individuelle Wohlfühl-Zonen und individuelle Toleranzgrenzen. Genauso individuell sollte die Ernährung sein.

Dann gilt nicht nur „Du bist, was Du isst“ sondern ebenfalls „Du isst, was Du bist“

In diesem Sinne – bleiben Sie gesund und hören Sie auf Ihr Gefühl.

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