Münch Naturheilkunde - Praxis für natürliche Regenerations- und Heilverfahren in Neufahrn und München

Münch Naturheilkunde

Gesundheit – das Kapital der Zukunft?

Gastbeitrag von Christoph Maes, Apotheker

Schauen wir in die Zukunft, gehört der Gesundheitsmarkt zu den Märkten, die sich am schnellsten und am nachhaltigsten verändern werden. Schon heute ist medizinisches Wissen für (fast) jeden zugänglich. Wenn wir an uns oder einem Angehörigen ein Symptom beobachten, konsultieren viele zuerst ein Gesundheitsportal, bevor sie einen Arzt oder Apotheker aufsuchen. Patienten und Kunden sind schon jetzt deutlich besser informiert als noch vor wenigen Jahren.

Digitalisierung revolutioniert Gesundheitssektor

Umfang und Komplexität des medizinischen Wissens wachsen rasant. Gleichzeitig bietet die Digitalisierung die Möglichkeit, diese Informationen nicht nur zu sammeln, sondern auch auszuwerten und strukturiert zur Verfügung zu stellen. Geht es um komplexe Fragestellungen, sind digitale Analysesysteme den Medizinern oft überlegen. Ganz einfach, weil sie größere Datenmengen binnen kürzerer Zeit auswerten können.
Das vereinfacht den Zugriff auf die neueste Studie ebenso wie den Austausch von Erfahrungen. Von diesem Wissenszuwachs profitiert die Diagnostik wie auch die Therapie. Experten prognostizieren, in wenigen Jahren werde der gesamte Traffic im Internet zu etwa einem Viertel aus dem Gesundheitssektor kommen.

Digitale Technologien verbessern Behandlungsqualität

Indem Ärzte, Heilpraktiker und Apotheker digitale Technik nutzen, können sie ihre Patienten und Kunden individueller beraten und betreuen. Ansätze dazu sind schon heute zu erkennen. So bieten viele Online Apotheken, Webseiten von Ärzten oder Heilpraktikern ihren Kunden umfassende Informationen zu einzelnen Medikamenten oder Symptomen, die weit über den gewohnten „Beipackzettel“ hinaus gehen.
Erste wissenschaftlich begleitete Modelle zu virtuellen Online-Sprechstunden waren bereits erfolgreich. Künftig wird der Chat mit dem Arzt oder Apotheker zum Alltag gehören – ergänzend zu persönlichen Begegnungen. Gleichzeitig werden Krankenhäuser, Arztpraxen, Labore und Apotheken in Zukunft effizienter zusammenarbeiten können und müssen.
Im Zusammenhang mit dem dafür erforderlichen Datenaustausch rückt die effiziente und transparente Datenübermittlung ebenso in den Fokus wie der Datenschutz. Dabei kommen Verschlüsselungstechnologien eine herausragende Bedeutung zu.

Individuelle Therapien und Medikationen

Experten erwarten in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine zunehmende „Personalisierung von Gesundheit“. Was ist darunter zu verstehen?
Der unkomplizierte Zugriff auf persönliche Gesundheitsdaten bietet innerhalb kurzer Zeit ein umfassendes Bild zum Gesundheitszustand des Betroffenen. Entsprechend fundiert können Empfehlungen zum Lebensstil ausfallen oder Therapieentscheidungen getroffen werden. Dabei werden Patienten und Kunden – ganz wie in den Anfängen der Medizin – wieder stärker ganzheitlich wahrgenommen, nicht als Mensch mit einem Symptom oder als „Fall“. Ein Ansatz, der in der Naturheilkunde von jeher praktiziert wird.
Darüber hinaus bringt es der medizinische Fortschritt mit sich, dass Therapien hinsichtlich genetischer Prädispositionen, körperlicher Verfassung und weiterer individueller Faktoren angepasst werden können. Ergebnis sind stark personalisierte Behandlungsansätze.

Selbstbewusstere Patienten

Die Menschen werden immer älter. Ein wichtiges Zukunftsziel der Gesundheitsbranche ist es daher, Alterungsprozesse zu verlangsamen.
Um auch im höheren Alter ein Leben mit möglichst geringen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen zu können, steigt einerseits die Bereitschaft, mehr für die eigene Gesundheit zu tun. Dazu gehören beispielsweise eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und andere Präventionsmaßnahmen. Auch die Bereitschaft, medizinische Leistungen selbst zu bezahlen steigt.
Andererseits erwartet der mündige Patient, von Vertretern der Gesundheitsbranche umfassend unterstützt zu werden. Krankheitsrisiken sollen möglichst frühzeitig erkannt, Dauer und Verlauf von Heilungsprozessen möglichst präzise vorausgesagt werden.

Zukunftstrends im Gesundheitsmarkt

Abschließend eine Zusammenfassung, welche Entwicklungen Trendforscher für die Zukunft des Gesundheitssystems prognostizieren:

  • Der Umfang der erhobenen (Patienten- bzw. Kunden-)Daten nimmt zu. Die qualifizierte Analyse und Aufbereitung dieser Daten in intelligenten Netzwerken wird immer schneller.
  • Digitalisierung verändert Behandlungsformen und verbessert Behandlungsqualität.
  • Neue digitale Gesundheitsberufe entstehen. Damit erweitert sich das Spektrum der Gesundheitsdienstleistungen.
  • Vernetzung forciert neue Kooperationsformen zwischen Ärzten, Heilpraktikern, Physiotherapeuten, Apothekern usw.
  • Verändertes Gesundheitsbewusstsein bei Patienten und Kunden. Ansprüche an Qualifikation des medizinischen Personals wachsen. Nähe bedeutet nicht nur geografische Lage, sondern drückt sich in Vertrauen aus. Der Gesundheitssektor wird dadurch zunehmend zum Kundenmarkt. Informierte Patienten und Kunden fordern selbstbewusst ganzheitliche, ggf. auch alternative Behandlungsansätze ein.
  • Therapien wie auch Medikamente werden immer häufiger individuell auf den einzelnen Patienten zugeschnitten, also personalisiert.
  • Vertrauen wird mehr denn je zum entscheidenden Faktor der Beziehung zwischen Patienten und den von ihnen konsultierten Medizinern.

Wer sich noch umfassender über Szenarien für die Zukunft des Gesundheitswesens informieren möchte, dem sei die Website des deutschlandweit ersten an einer Hochschule angesiedelten Instituts für Trend- und Zukunftsforschung ans Herz gelegt. Unter https://www.zukunftpassiert.de/zukunft-der-gesundheit-portale-praevention-personalisierung/ finden Interessierte diverse spannende Informationen.

 

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