Immunstärkung durch Eigenbluttherapie
“Unser Immunsystem ist ein jahrtausendealtes, unglaublich leistungsfähiges und komplexes System. Es schützt unsere Gesundheit und unser Leben, kontrolliert unsere Schleimhäute natürliche Wundheilung. Um diese Leistungen sinnvoll zu unterstützen, ist es wichtig zu wissen, unter welchen Einflüssen es leidet und wie man es stärken kann.”
Wie funktioniert unser Immunsystem?
Unser Immunsystem ist ein hochkomplexes System. Es besteht aus Zellen, Botenstoffen und Geweben, die zusammen die Abwehr von Krankheitserregern steuern. Diese treffen zunächst auf den ersten Teil unseres Immunsystems – die unspezifische Abwehr Diese besteht aus den äußeren Barrieren der Haut, Schleimhäute, Augenflüssigkeit, Magensäure sowie Urin und Speichel. Während die Haut einen leicht sauren pH-Wert hat und schon hier manche Erreger kapitulieren müssen, tut dies die Magensäure umso mehr mit den Erregern, die mit dem Essen in unseren Körper gelangen. Die Tränenflüssigkeit und unser Speichel enthalten Lysozym, ein Enzym, das die Zellwand vieler schädlicher Mikroorganismen zerstören kann.
Einen weiteren Teil unserer unspezifischen Abwehr finden wir in den Blut- und Lymphbahnen. Hier handelt es sich um bestimmte Botenstoffe und einen Teil der weißen Blutkörperchen (Fresszellen). Unser unspezifisches Immunsystem ist übrigens der angeborene Teil unserer Abwehr. Bei Geburt zwar noch nicht vollständig ausgeprägt, aber doch abwehrbereit.
Reicht diese erste Barriere nicht aus, schaltet sich ein weiterer Teil unserer Abwehr ein – das spezifische Immunsystem. Dieses besteht aus weiteren weißen Blutkörperchen. Mit spezifisch ist hier gemeint, dass diese Zellen in der Lage sind, bereits bekannte Erreger zu erkennen, sich also an diese zu „erinnern“ und dann zu eliminieren.
Kamen diese Zellen bereits einmal mit einem Erreger in Kontakt, werden so genannte Antikörper gebildet. So kommt es auch, dass wir im Laufe unseres Lebens an vielen Infektionskrankheiten nur einmal erkranken können, weil die Antikörper ein Leben lang bleiben und sehr schnell reaktiviert werden können. Bei einer Reihe weiterer Infektionskrankheiten haben wir zumindest für eine gewisse Zeit einen Schutz. Das spezifische Immunsystem entwickelt sich im Laufe unseres Lebens ständig weiter durch Bekanntschaft mit vielen Erregern.
Was kann unser Immunsystem schwächen?
Unspezifische und spezifische Abwehr bilden zusammen unser unglaublich leistungsfähiges und komplexes Immunsystem. Doch gibt es einige Faktoren, die seine Leistungsfähigkeit mehr oder weniger einschränken können.
Zu den störenden Einflüssen, die unser Immunsystem schädigen können, gehören z.B.:
- regelmäßiges Rauchen sowie andere Gifte
- ungesunde Ernährung (Vitalstoffmangel, der bei Erkrankungen noch verstärkt wird)
- gestörte Verdauungsleistung (auch bei gesunder Ernährung werden Vitalstoffe kaum aufgenommen)
- Bewegungsarmut (mangelnde Sauerstoffversorgung und Zirkulation)
- Stress (die Ausschüttung unseres Stresshormons Cortisol unterdrückt unser Immunsystem!)
- Schlafmangel (führt oft zu einer dauerhaften Aktivierung unserer Stressmechanismen)
Wie kann ich mein Immunsystem stärken?
Neben der Reduzierung der störenden Einflüsse gibt es viele Möglichkeiten für den Einzelnen, seinem Immunsystem Gutes zu tun.
- einer der wichtigsten Punkte, die wir in der täglichen Praxisarbeit feststellen, sind Mängel an wichtigen Vitaminen und Nährstoffen. Allen voran Vitamin D. Hier stellen wir regelmäßig laborgestützt große bis sehr große Defizite fest. Auch bei Menschen, die sich viel draußen bewegen oder schon Vitamin D in moderaten Dosen einnehmen, sind Mängel feststellbar. In diesen Fällen kann es der Körper nicht richtig synthetisieren. Hier braucht es weitere Abklärung. Auch eine mangelhafte Verdauungsleistung kann trotz gesunder Ernährung zu Defiziten führen. Ebenso ist an Vitamin C, Zink, Selen und Eisen zu denken. Tritt ein Infekt ein, werden ohnehin zusätzliche Mengen von diesen Nährstoffen verbraucht, so dass sich ein bereits vorhandener Mangel massiv verstärken kann – hier bringt die Zufuhr der fehlenden Stoffe sehr schnell die gewünschte Besserung.
- Bewegung an frischer Luft, regelmäßig für die Sauerstoffversorgung
- Reduzierung von Stress durch Bewegung, bewusste Entspannung, Meditation
- ausreichend gesunder Schlaf Schlafmangel und Stress gehen oft Hand in Hand. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen ist oft zunächst an den Ausgleich von Mängeln an Vitamin D sowie Eisen und B-Vitaminen zu denken. Auch Rosenwurz z.B. in Adrenal, ist eine wunderbare Pflanze, die unser gestresstes Nervensystem wieder in die Balance bringen kann, in dem sie sanft die Nebennieren unterstützt, denn dort werden die Stresshormone hergestellt.
- Kaltwasseranwendungen (Wechselduschen) daheim oder Saunabesuche stärken das Immunsystem
- Cistus in Form von Tee oder Lutschtabletten kann an den Schleimhäuten des Mund-Rachenraumes das Andocken von Viren und Bakterien deutlich hemmen und unterstützt auf diese Weise genial unsere natürlichen Barrieren
In der Praxis bewähren sich zudem seit vielen Jahren in der Erkältungszeit der Einsatz hochdosierter Vitamin C-Infusionen und Eigenblutbehandlungen.
Wie funktioniert eine Eigenblutbehandlung?
Bei der Eigenblutbehandlung wird dem Patienten Blut entnommen und seinem Körper anschließend wieder zugeführt. Diese ist eine Reiztherapie, die dem Immunsystem hilft, bei akuten oder chronischen Prozessen seine eigene Regulationsfähigkeit zu verbessern und die krankmachenden Hindernisse zu überwinden. Flankiert von den o.g. Nährstoffen, die dem Immunsystem als „Treibstoff“ für seine Arbeit dienen, kann damit oft sehr schnell Verbesserung erzielt werden.
Es gibt 3 Möglichkeiten, eine Eigenbluttherapie durchzuführen: mit unverändertem, mit aufbereitetem und mit potenziertem Eigenblut.
Bei der unveränderten Variante wird aus der Vene entnommenes Blut direkt wieder in den Muskel (Po oder Oberarm) injiziert und so dem Körper unverändert zurückgegeben.
Bei der aufbereiteten Behandlung wird Venenblut entnommen und individuell passende homöopathische Mittel beigemischt. Anschließend wird dies wieder zugeführt (Po oder Oberarm). Tausende solcher Behandlungen wurden in unserer Praxis in den letzten 35 Jahren durchgeführt – nie gab es anhaltende unerwünschte Wirkungen – meist konnten wir rasche, sanfte gewünschte Wirkung beobachten mit dieser hocheffektiven Methode bei Infekten, Allergien oder Ausleitungsbehandlungen.
Bei der dritten Möglichkeit, der potenzierten Eigenbluttherapie wird aus Venen- oder aus den Fingerspitzen entnommenes Blut homöopathisch aufbereitet, also verdünnt und verschüttelt – „potenziert“ und dem Körper verabreicht. Dies wird auch als Einreibung in die Haut angewendet, besonders bei kleineren Kindern, denen man keine Injektion zumuten möchte, bei Menschen mit hochgradiger Allergiebereitschaft oder Spritzenangst.
Unser Blut transportiert Sauerstoff und Nährstoffe sowie Antikörper, andere Abwehrzellen und Botenstoffe. Werden diese entnommen und von außen dem Körper wieder zugeführt, reagiert dieser mit einer Steigerung der Abwehr, da er die Injektion zunächst für einen Fremdeinfluss hält.
Risiken und Nebenwirkungen?
Erfahrungsgemäß kann nach einer Eigenblutbehandlung Müdigkeit auftreten, was aber für das Aktivwerden des Immunsystems spricht. Häufig ist dies nur eine kurzfristige Reaktion. Auch eine Erstverschlimmerung der Beschwerden mit Temperaturerhöhung ist möglich, die ebenso nach kurzer Zeit wieder abklingt und einen in Gang gekommenen Heilungsverlauf anzeigt. Äußerst selten werden auch kurzzeitige Kreislaufschwäche, Fieber oder Kopfschmerzen berichtet. Weitere Nebenwirkungen sind nicht bekannt. In den allermeisten Fällen werden Eigenblutbehandlungen hervorragend vertragen.
Wofür kann ich Eigenblutbehandlungen nutzen?
Die Eigenblutbehandlung ist in der Naturheilkunde schon sehr lange als einfache, schonende und effektive Methode bei Allergien und Infekten bekannt. Sie kann sowohl vorbeugend als auch im akuten Fall eingesetzt werden. Begleitet von einer Vitamin C-Infusion ist sie eine äußerst kompetente, effektive und effiziente, schnell wirksame Möglichkeit zur Verbesserung der Beschwerden.
Ferner erweisen sich Eigenblutanwendungen als große Helfer auch bei chronischen Erkrankungen, die einer Ausleitung über Nieren, Leber und Lymphe bedürfen. Ebenso kann eine Verbesserung der Stoffwechselleistung im Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel mit ihrer Hilfe erreicht werden.
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Bei Fragen zu diesem Thema oder anderen gesundheitlichen Anliegen sind wir gerne für Sie da.
Ihr Münch Naturheilkunde Team