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Kopfschmerz und Migräne in der Naturheilkunde
Von Anke Neumann-Roß, Heilpraktikerin
Neben Kopfschmerzen mit unterschiedlicher Ausprägung leiden auch zunehmend mehr Menschen an Migräne. Kopfschmerz und Migräne haben verschiedene Erscheinungsformen und Ursachen. Konventionell werden Schmerzmittel angewendet, die jedoch keine Ursachen behandeln. Bezieht man die unterschiedlichen Auslöser, Ursachen und Einflüsse ein, ergibt sich ein breites Spektrum erfolgversprechender Behandlungsansätze.
Welche Einflüsse können bei Migräne und Kopfschmerzen beteiligt sein?
Die Migräne ist sehr individuell, kann ein- oder beidseitig auftreten, die Augen mitbetreffen, mit oder ohne Aura. Betroffene sind oft licht- und lärmempfindlich und benötigen unbedingt ein dunkles, ruhiges Zimmer, um sich zu erholen.
Kopfschmerzen fallen in der Regel etwas milder aus und dauern kürzer. Fast jeder hatte schon einmal Spannungskopfschmerzen, die sich oft vom Nacken Richtung Hinterkopf ziehen. Aber auch seitlicher oder Stirnkopfschmerz oder das Gefühl eines Bandes um den Kopf sind vielen bekannt. Der Schmerzcharakter kann stechend, klopfend, pulsierend, drückend oder dumpf sein.
Verspannungen
Mit großem Erstaunen beobachten wir, dass nun auch zunehmend Jugendliche und Schulkinder von Kopfschmerz oder gar Migräne betroffen sind. Neben psychischen Gründen, wie steigende Anforderungen im Schulalltag mit dem Gefühl der Überforderung, spielen Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich eine Rolle. Da für die meisten Jugendlichen der dauernde Blick aufs Handy oder in den Computer zum Alltag gehört, trägt das angestrengte Schauen auf einen Bildschirm in Kombination mit sitzender, leicht vorgebeugter Haltung oft dazu bei. Bei vielen Erwachsenen sieht es ähnlich aus.
Meist setzen sich diese Verspannungen bis in die kleinen Muskeln und Faszien im Bereich des Kopfes fort. Die feine Struktur in der gesamten Kopfhaut, um die Ohren, die Augen und im Gesicht mitsamt der Kiefermuskulatur können entscheidenden Einfluss auf das Auftreten von Kopfschmerz und Migräne haben. Meist handelt es sich hier um ungleiche Spannungsverhältnisse zwischen links und rechts, Stirn und Hinterkopf. Zudem besteht oft Unbeweglichkeit der einzelnen Schädelplatten gegeneinander, da auch die Schädelnähte unter Spannung stehen. Diese „Starre“ kann zur Folge haben, dass hier eine freie Zirkulation der Gehirnflüssigkeit sowie von Blut und Lymphe behindert werden. Dies begünstigt Stauungen, Durchblutungsstörungen und Druckschmerz. Verspannungen oder Fehlstellungen des Kiefergelenkes fördern diese Problematik ebenso.
Durchblutung
Neben diesen mechanischen Hintergründen zeigt sich bei einer Blutuntersuchung im Dunkelfeldmikroskop oft eine gestörte Durchblutung im Kapillarbereich durch zu viele verklebte Erythrozyten („Geldrolle“). Es ist anzunehmen, dass diese eingeschränkte Mikrozirkulation neben dem Körper auch die kleinen Gefäße im Kopf betrifft und so auch Migräne begünstigen kann. Gute Durchblutung ist sowohl abhängig von guter Elastizität der Blutgefäße als auch von der Fließfähigkeit des Blutes selbst.
Nährstoffmängel
Ein immer mehr in den Vordergrund rücken, vor allem auch bei Jugendlichen gravierende Nährstoffmängel. Bestehen diese schon über mehrere Jahre, obwohl der Körper gerade in der Entwicklung einen sehr hohen Nährstoffbedarf hat, kann dies die Entstehung von Kopfschmerzen als „Mangelsymptom“ begünstigen. Oft liegen hier Mikroentzündungen zugrunde, da den vielen oxidativen Stoffwechselabfällen zu wenige Antioxidantien gegenüberstehen.
Hormone
Auch Hormone können bei der Migräne oft eine wichtige Rolle spielen. Viele Frauen erleben Migräne im Zusammenhang mit der Periode und beschreiben, dass dies in der Schwangerschaft oder ab den Wechseljahren deutlich besser wurde.
Darm
Ebenso kann eine Belastung des Darmes durch Dysbiose des Bakterienrasens oder längerfristig vorhandene Pilz- oder Parasitenbelastung zu Kopfschmerz oder Migräne führen. Ein Hinweis kann sein, wenn der Genuss bestimmter Lebensmittel wiederholt Kopfschmerz oder Migräne auslöst.
Wie können Kopfschmerz und Migräne natürlich behandelt werden?
Neben ausreichend Bewegung, gesundem Schlaf und Atemübungen ist zunächst eine ausreichende Trinkmenge ein entscheidender Baustein. Hierzu zählen ausschließlich stilles Wasser und basische Kräutertees. Alle anderen Getränke eignen sich leider nicht, den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen.
Beseitigt man zudem die Nährstoffmängel, vor allem mit antientzündlichen Nährstoffen, kann dies die Gewebe weiter entlasten. Vitamin C und D, Mineralien, Omega3-Fettsäuren und natürlich B-Vitamine sind alles Nährstoffe, an denen kein Mangel bestehen sollte und die zudem Entzündungen abbauen können. Ein Mangel an B-Vitaminen und Mineralien kann außerdem zu Fehlregulationen der Gefäße und damit ebenfalls zu einer gestörten Durchblutung beitragen. All diese Vitalstoffe wirken basisch, daher liegt bei Mängeln in der Regel eine starke Übersäuerung mit Begünstigung chronischer Entzündungen vor. Die Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes für den gesamten Körper über Mineralien, Rechtsmilchsäure oder ggf. Enzyme ist daher ein wichtiger Baustein in der Behandlung von Kopfschmerzen jeder Art.
Für die oben genannten Verspannungen im Bereich von Kopf, Gesicht und Kiefer ist die Migräne-Therapie nach Kern® eine effektive Möglichkeit. Hier löst der Therapeut auf sehr sanfte Weise die Verspannungen im gesamten Kopfbereich, was spürbar zur Entstauung führt und die Zirkulation aller Flüssigkeiten verbessern kann. Ebenso können das Schröpfen, eine wohltuende Massage oder die Injektion entspannender Homöopathika zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden führen.
Liegt ein Hormonungleichgewicht vor, ist dies erfahrungsgemäß oft ein Mangel an Progesteron. Dieses Hormon trägt zur allgemeinen Entspannung bei und kann die Schlafqualität verbessern. Unter Umständen macht es aber auch Sinn, eine Hormonuntersuchung vorzunehmen, um eventuell noch weitere Mängel oder Ungleichgewichte aufzudecken. Auch an das Befinden der Schilddrüse ist in diesem Zusammenhang zu denken.
Sind Kopfschmerz oder Migräne auf eine Belastung des Darmes zurückzuführen, ist es wichtig, diesen zu sanieren. Am besten gemeinsam mit einer Kur für die Leber.
Je nach Ursache, ist eine Eliminierung von Pilz- oder Parasitenbelastungen nötig, die Sanierung des Milieus und der Darmschleimhaut. Auch hier ist eine antientzündliche Therapie wichtig, damit die Schleimhaut sich erholen kann – nur wenn diese gesund ist, kann sich eine gute Flora ansiedeln und halten. Hierfür bieten sich unterstützend eine Leber-Galle-Reinigung nach Andreas Moritz sowie die Colon-Hydro-Therapie an.
Flankiert von ausleitender Rechtsmilchsäure, den passenden Darmbakterien und homöopathischer Unterstützung lässt sich so für unser Verdauungsorgan, das die Wurzel unserer Gesundheit bildet, sehr viel erreichen. Eine Darmsanierung braucht allerdings etwas Zeit und Geduld, schließlich bestehen die Missstände meist schon länger. Sollte sich die Sanierung schwierig oder die Belastungen als hartnäckig erweisen, ist zudem noch an tieferliegende Ursachen zu denken, wie eine Belastung mit Schwermetallen, Medikamenten oder anderen Toxinen oder eine Regulationsstörung als Folge früherer Impfungen.
Wie Sie sehen, ist das Thema Schmerz bzw. Kopfschmerz sehr vielschichtig und komplex. Daher ist die Suche nach möglichen Einflüssen umso wichtiger – was von Patient und Therapeut gleichermaßen Geduld und Zeit fordert – doch am Ende soll ja eine individuell passende Behandlung stehen.
Begleitend dazu haben Betroffene noch individuelle Möglichkeiten, daheim etwas für sich zu tun: Schüßlersalze, unser Leberwickel, Meditation, entspannende Basenbäder, ätherische Öle, Dehnungsübungen für Schulter und Nacken und viele weitere Maßnahmen können die Behandlung in der Praxis ergänzen. So kann jeder Betroffene aktiv zur Verbesserung seines Befindens beitragen.
Denn lässt der Schmerz endlich nach, kann sich die Lebensfreude wieder ausbreiten.
Haben Sie Fragen zu diesem oder anderen gesundheitlichen Themen, sind wir gerne für Sie da.
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Ihr Münch Naturheilkunde Team