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Schmerzmittel – harmlose Helfer?
Fast jeder hat schon einmal ein Schmerzmittel genommen. Sei es ärztlich verordnet oder in Eigenregie aus der Apotheke um die Ecke geholt. Am weitesten verbreitet sind entzündungshemmende Schmerzmedikamente wie die ASS (Aspirin), Diclofenac und Ibuprofen, die rezeptfrei erhältlich sind. Diese Mittel wirken indem sie die Bildung von Schmerzbotenstoffen verhindern, Fieber senken und Entzündung dämpfen. Für akute Situationen, wie plötzliche starke Zahn- oder Kopfschmerzen ist das durchaus eine Option. Auch die Freiverkäuflichkeit solcher Präparate ist sinnvoll, denn so kann man sich bei akuten Schmerzen schnell selbst helfen, sofern man keine Alternativen kennt. Solange es dabei bleibt, ist das auch weiter kein Problem. Ziel sollte also ein kurzfristiger Gebrauch und eine alsbaldige ärztliche oder naturheilkundliche Abklärung der Beschwerden und ihrer Ursachen sein.
Wichtig ist daher das Bewusstsein, dass ein Schmerzmittel durch die Blockade von Botenstoffen nur das Schmerzsignal nimmt, die Ursache aber unbehandelt bleibt, oft verdeckt und ignoriert wird. Also Schmerzmittel nur für die Kurzzeitanwendung, nicht für die Langzeitanwendung!
In den letzten Jahren hat die Langzeiteinnahme von solchen Schmerzmitteln enorm zugenommen. Viele Menschen denken, dass ein Arzneimittel das frei in der Apotheke gekauft werden kann, ja harmlos sein müsse. Schmerzgeplagte konsumieren zunehmend regelmäßig Schmerzmittel. Immer mehr Menschen nehmen das Auftreten von wiederkehrenden Schmerzen als normale Begleiterscheinung bei Stress, Schlafmangel, Periode, nach früheren Verletzungen oder Operationen oder einfach als übliche Erscheinung des Älterwerdens in Kauf. Die Freiverkäuflichkeit vereinfacht dies zusätzlich, denn sie erspart den Weg zum Arzt. Und die Werbung für Aspirin & Co. suggeriert zudem, dass diese Mittel für eine tägliche Anwendung gemacht seien und Schmerz ja irgendwie zum Alltag gehöre. So empfinden es denn auch die meisten und es sinkt immer mehr die Wahrnehmung dafür, dass wiederkehrende Schmerzen ein durchaus ernst zu nehmendes Alarmsignal sein können, weil sich der Körper in irgendeiner Art und Weise überfordert sieht. Im günstigsten Fall reicht als Alternative eine Stressreduktion, mehr Entspannung, bewusstes Atmen, ausreichende Trinkmenge. Im ungünstigsten Fall können Schmerzen aber auch ein Hinweis auf drohende Entwicklungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Blutungsneigung oder Nierenschäden sein. Werden Schmerzen also ständig unterdrückt statt untersucht, kann dies ungeahnte Folgen haben.
Hinzu kommt, dass die im Beipackzettel genannten Nebenwirkungen eher bei einer unbedachten Langzeiteinnahme als im akuten Fall zum Tragen kommen – die keineswegs harmlos sind! Angefangen von unspezifischen Magen-Darm-Beschwerden über Schlafstörungen, Hör- und Sehstörungen bis hin zu Verwirrtheit und zunehmender Blutungsneigung findet man hier ein breites Spektrum. Auch Nierenschäden als Folge langjährigen Schmerzmittelkonsums sind hinreichend bekannt. Bis solche schwerwiegenden Erkrankungen – die durchaus auch lebensbedrohlich werden können – auftreten, sind im Körper schon viele Kompensationsmechanismen überfordert. Weiterhin weist der Beipackzettel darauf hin, bei Vorhandensein bestimmter Erkrankungen auf die Einnahme zu verzichten. Doch was ist, wenn der Betroffene gar nicht weiß, dass er an einer Schilddrüsenstörung, eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion oder Bluthochdruck leidet, weil es noch nie untersucht und diagnostiziert wurde? Solange hier keine gravierenden Beschwerden auftreten oder diese ignoriert wurden, können solche Erkrankungen oder deren Vorstufen unbemerkt zum Risikofaktor werden.
Ganz zu Recht schlug dieses Thema in den letzten Monaten große Wellen im medizinischen Bereich. Denn der Umgang mit Schmerzmitteln und ihren Folgen sollte überdacht und Betroffene mehr für die Gefahren sensibilisiert werden. Ein selbstverantwortlicher Umgang beinhaltet eine kurzfristige Einnahme im akuten Fall und eine zeitnahe Abklärung mit ursächlicher Behandlung, sodass Schmerzmittel wieder überflüssig werden. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein Blick in die Naturheilkunde. Denn die Schmerzbehandlung nimmt dort einen großen Bereich ein und setzt an der Ursache an.
Wie kann die Naturheilkunde helfen?
Zunächst ist es wichtig, akute und chronische Schmerzzustände zu unterscheiden. Ersteren liegen oft Verletzungen, Operationen, ein “Hexenschuss”, ein Bandscheibenvorfall, ein Beckenschiefstand, starke Verspannungen oder ähnliche Ereignisse zugrunde und sie sind meist lokal abgrenzbar. Diese sprechen oft gut auf sanfte manuelle Therapien an. Die Behandlung verhärteter Muskulatur, verklebter Faszien und Bindegewebe durch Schröpfen oder Massage, sanfte Korrektur durch chiropraktische oder osteopathische Techniken oder auch eine Monoluxbehandlung mittels Licht und Magnetfeld über die Reflexzonen und an Narben erweisen sich in der Praxis immer wieder als erstaunlich schnelle Hilfen. Kombiniert mit den passenden homöopathischen Mitteln, die auf das betroffene Gewebe ausgleichend und regenerierend einwirken, kann dies oft schon genügen, das Schmerzproblem zu lösen.
Im chronischen Zustand geht es um alles, was entweder ständigen oder regelmäßig wiederkehrenden Schmerz erzeugt. Dieser kann lokal sein oder den ganzen Körper betreffen. Hier braucht es meist von therapeutischer als auch von Patientenseite mehr Zeit und Geduld. Und einen anderen Blickwinkel. Doch es lohnt sich. Hierzu gehören Krankheitsbilder wie Arthrose, Arthritis, Rheuma, Kopfschmerzen, Fibromyalgie, Migräne und andere. Diesen Erkrankungen liegt meist ein Ursachenkomplex zugrunde, der einen längeren Vorlauf hat und oft in Stoffwechselentgleisungen fußt. Fehlende Vitalstoffe, Entzündungen, nicht ausgeheilte Infekte, Anhäufung von Toxinen im Gewebe, überlastete Lymphe, zu geringe Trinkmenge, Verschiebungen im Säure-Basen- oder Hormonhaushalt, Mikrobiomstörung (Darmflora), Beckenschiefstand, Zirkulationsstörungen, eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion und viele andere Einflüsse können hier eine Rolle spielen. Die Folgen sind ein mangelhafter Stoffwechsel im Gewebe, die Ablagerung ausscheidungspflichtiger Substanzen im Körper, benötigte Nährstoffe kommen nicht an, wo sie gebraucht werden. In Folge dessen kommt es zu einem Sauerstoffmangel im Gewebe, was irgendwann zu Schmerzen führt.
So komplex wie diese Mechanismen im Einzelfall sind, so vielseitig sollte auch der Behandlungsansatz sein. Bei lokalen Beschwerden zeigen auch Verfahren wie Baunscheidtieren, Schröpfen, Massagen, Monoluxbehandlung und galvanischer Feinstrom gute Resultate. Sie entlasten den lokalen Stoffwechsel und sorgen für eine bessere Zirkulation und damit Umverteilung von Nährstoffen und Sauerstoff. Um aber eine dauerhafte Verbesserung zu erzielen ist es wichtig, die entgleisten Stoffwechselparameter mit in die Behandlung einzubeziehen. Allen voran sind die Einstellung des Säure-Basen-Haushaltes mit dem Abbau überschüssiger Säuren, die Zuführung fehlender Nährstoffe, der Abbau von Entzündungen mittels Enzymen oder Curcuma-Präparaten wichtige Parameter. Blockieren nicht ausgeheilte Infekte die körpereigene Regulation, können hier oft Eigenblutbehandlungen nachträglich zur Modulation des Immunsystems und damit zur Lösung dieser Blockade beitragen. Auch die Ausleitung von Schwermetallen und anderen Toxinen, gelegentlich auch Impfstoffen ist in dieser Hinsicht ein wichtiger Teil der naturheilkundlichen Behandlung. Gibt es Dysbalancen im Hormonsystem kann auch dies zu Schmerzen führen. Vor allem bei Migräne zeigt sich dieser Zusammenhang oft in unserer Praxis. Hier hilft ein Hormonspeicheltest weiter, der schnell aufzeigt, ob und wo ein Ausgleich angezeigt ist. Nicht zu vergessen ist schlussendlich eines unserer wichtigsten Organe: Der Darm! Sind Mikrobiom und Bauchgefäße in einem guten Zustand, nehmen wir wieder alle Nährstoffe auf und geben ausscheidungspflichtige Substanzen ab. Bei Pilzbelastungen, nach Antibiotikabehandlungen, bei dauerhaftem Streß und ungesunder Ernährung kann generell von einem gestörten Mikrobiom ausgegangen werden. Als Anfang und Ende unserer Stoffwechselkette werden im Darm wichtige Weichen gestellt, die auf Gesundheit und Krankheit größten Einfluss haben können. Die Schmerzentstehung ist also ein sehr komplexes Thema. Es gibt viele Gesichter hinter diesem Symptom und entsprechende viele Ansatzpunkte für eine ursächliche Behandlung, um langfristig Schmerzen zu reduzieren oder deren Ursache dauerhaft zu Heilen.
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Bei Fragen zu diesem Thema oder anderen gesundheitlichen Anliegen sind wir gerne für Sie da.
Ihr Münch Naturheilkunde Team