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Immun-Booster und erstklassiges Anti-Virenmittel – die Zistrose
von Anke Neumann-Roß, Heilpraktikerin
Die Zistrose war schon in der Antike bekannt. Ihr Harz findet sich bereits im Grabtuch von Turin, weil es damals zu rituellen Zwecken verwendet wurde. Aber sie fand auch schon weitreichenden Einfluss in der damaligen Heilkunde als Narbenmittel, bei Hauterkrankungen, Ohrenschmerzen, zur Reinigung des Organismus sowie für eine bessere Verdauung. Sie ist in der Tat ein Universaltalent, da sie wie kaum eine andere Pflanze riesige Mengen Polyphenole enthält.
Was sind Polyphenole?
Hier handelt es sich allgemein um verschiedene bioaktive Stoffe, die die Pflanze selbst vor Fressfeinden, Schädlingen oder Pilzbefall schützen und ihr eigenes Immunsystem stärken. Diese Wirkung gibt die Pflanze bei Verzehr an den Menschen weiter. Der Gehalt an diesen Substanzen ist in allen Pflanzen sehr unterschiedlich, bei der Zistrose nachgewiesenermaßen jedoch ausgesprochen hoch. Und je mehr sie davon besitzen, umso mehr profitiert auch der Mensch von diesen lebenswichtigen Stoffen. Polyphenole wirken antibakteriell, antiviral, antioxidativ, gegen Pilze, Entzündungen und Parasiten, modulieren das Immunsystem und können so auch Krebserkrankungen vorbeugen. 1999 wurde die Zistrose zur „Heilpflanze Europas“ gekürt. Sie findet sich als niedriger Strauch im gesamten Mittelmeerraum.
Vor allem aus dem Norden Griechenlands stammt eine Unterart, die besonders reich an diesen Immun- Boostern ist. Sie ist eine der am meisten wissenschaftlich untersuchten Heilpflanzen überhaupt, bei der die genannten Wirkungen somit nachgewiesen wurden – der Cistus x incanus L. Pandalis.
Wie wirken die wertvollen Inhaltsstoffe der Zistrose?
In erster Linie schützen Sie den Körper vor den Auswirkungen freier Radikale. Dies sind Produkte des Stoffwechsels als auch äußerer Einflüsse, die unsere Zellen und Gewebe schädigen und unbedingt neutralisiert sowie ausgeschieden werden müssen.
Die Wirkstoffe der Zistrose können diese schädliche Wirkung sehr effektiv neutralisieren. Andere Radikalfänger, die jeder kennt, sind zum Beispiel die Vitamine C und D. Der Gehalt an Polyphenolen im Cystus beträgt in etwa das Vierfache des Grüntees und das Fünffache des Rotweins. Die nachgewiesenen Wirkungen von Polyphenolen ganz allgemein sind:
- Schutz der DNA
- Vorbeugung von Makuladegeneration und Gedächtnisverlust
- Vorbeugung von Herzerkrankungen, Rheuma, Diabetes und Krebs
- Schutz vor Arteriosklerose, durch die Verhinderung der Oxidation von Fetten in unseren Gefäßen
- Vorbeugung von Demenz und Lungenerkrankungen
- Schutz vor bzw. Abbau von chronischen Entzündungen
Zudem verbinden sich diese wertvollen Stoffe mit den in der Pflanze enthaltenen Harzen und Gerbstoffen, was die antioxidative, antivirale und antibakterielle Wirkung deutlich steigern kann. Daher sagen sie vor allem Viren und Bakterien äußerst effektiv den Kampf an und balancieren unser Immunsystem aus. Ein Vorgang, der besonders auch Menschen mit autoimmunen Erkrankungen sehr dienlich sein kann.
In Form von Tee oder Lutschpastillen regelmäßig eingenommene Extrakte des Cistus können:
- Allergien vorbeugen durch Reduktion der Histamin-Ausschüttung
- gegen gram-positive und gram-negative Bakterien wirken (und damit ein sehr breites antibiotisches Spektrum abdecken)
- den Magenkeim Helicobacter pylori bekämpfen und damit Magenkrebs vorbeugen
- prophylaktisch und therapeutisch bei Grippe, Infekten und Covid helfen
- Zahnfleischentzündungen und Karies vorbeugen
- bei Akne und Neurodermitis helfen
- Schwermetalle ausleiten und damit die Basis für viele chronische Erkrankungen entziehen
Antivirale Wirkung der Zistrose im Fokus der Wissenschaft
Grippeforscher der Universität Münster konnten die Wirksamkeit von Cistus auch gegen die neuesten Grippestämme nachweisen und kommen zu dem Schluss, dass das Präparat Cystus052 auch eine generell hohe antivirale Wirkung gegen Influenza-Viren hat. In einer Studie der Friedrich-Löffler-Universität Tübingen wies man nach, dass Cistus eine bis zu 100mal höhere Wirkung gegen die Schweinegrippe hat, als Tamiflu. Und das zudem noch, ohne Resistenzen zu bilden, die spätere Behandlungen erschweren können.
In einer Studie zur Delta-Variante des Covid-Virus empfiehlt Prof. Träder den Versuch, eine Infektion mit Sars-CoV2 durch den Cistus-Extrakt zu verhindern. Und zu guter Letzt ist auch Prof. Gründling von der Hochschule Fresenius in Idstein überzeugt, dass die Wirkstoffe der Zistrose einen potenten Schutz gegen Virenerkrankungen wie Influenza und Sars-CoV2 bieten können. Er nutzte selbst die Wirkung dieser Pflanze und kam nach eigener Aussage Infekt-frei durch die Pandemie, obwohl er altersgemäß zur so genannten „Risikogruppe“ gehörte.
Die Zistrose ist mit ihren Wirkstoffen gerade auch im Rahmen einer echten Vorbeugung von Infekten zu nennen. Denn die Polyphenole verhindern bereits an den Schleimhäuten des Rachenraumes das Andocken von Viren und Bakterien. Also bereits das Eintrittstor von Erregern wird stark geschützt und die Erregerlast deutlich reduziert.
Gelangen dennoch Erreger in den Körper, ist deren Anzahl und damit Belastung für den Körper enorm reduziert, was schwere Verläufe sehr unwahrscheinlich macht, gleichzeitig aber das Immunsystem stimuliert und zur Bildung von Antikörpern anregt. Ist zudem das Immunsystem von innen heraus noch mit Vitamin D, C und Zink gestärkt, ist die natürliche Abwehr bestens aufgestellt.
Antibakterielle und antimikrobielle Wirkung
Auch hier gibt es wissenschaftliche Untersuchungen von Dr. Petereit der Westphälischen Wilhelms-Universität Münster zur Wirkung des Cistus auf Bakterien, wie Staphylokokken, Escherichea und Pseudomonas. Teilweise trat die Hemmung des Bakterienwachstums schon bei einer sehr geringen Menge des Wirkstoffs ein. Damit wurde die Anwendung in der Volksmedizin im Sinne einer wirksamen Infekt-Prophylaxe bestätigt.
Auch gegen sonstige Mikroben erfolgten Untersuchungen der Wirksamkeit. Prof. Wichelhaus von der Goethe-Universität Frankfurt bestätigte das Eindämmen multiresistenter Krankenhauskeime und Salmonellen durch den Cistus-Flüssigextrakt. Dies könnte für die klinische Anwendung große Vorteile bringen, da hier multiresistente Keime ein enorm zunehmendes Problem sind.
Weitere Studien untermauern den Effekt auf die Mundflora mittels Einnahme und Gurgeln von Cistus-Tee. Hier werden die Gefahren von Karies und Parodontitis ebenfalls durch die Tee-Anwendung deutlich reduziert. Wie das Anhaften von Erregern an den Schleimhäuten erfolgt, so wird auch ein Anhaften am Zahnschmelz und damit Karies verhindert, ohne die Funktion des Zahnschmelzes zu beeinträchtigen.
Die Entstehung von Zahnfleischentzündungen wird somit ebenfalls ausbremst. Denn Parodontitis zählt zu den häufigsten chronischen Entzündungen, in deren Folge Herzmuskelentzündungen, Diabetes Typ2 oder Arteriosklerose entstehen können.
Ein derart starkes und umfängliches Wirken einer einzelnen Pflanze findet man nicht allzu oft. Da freut es uns als Verfechter der Naturheilkunde natürlich besonders, wenn renommierte Wissenschaftler sich offen und unvoreingenommen solchen Untersuchungen widmen, die Ergebnisse anerkennen und den natürlichen Wirkstoffen aus Mutter Natur einen hohen Stellenwert in unserer Gesundheitsfürsorge einräumen.
In unserer Praxis bieten wir selbstverständlich sowohl zur Vorbeugung als auch im akuten Krankheitsfall weitere Behandlungen an, die Ihr Immunsystem wunderbar stärken und unterstützen können. Infusionen mit Vitamin C und anderen Nährstoffen, Eigenblutbehandlungen, die das Immunsystem stimulieren und gezielte homöopathische Unterstützung runden eine perfekte Vorsorge und Therapie bei vielen Erkrankungen ab. Cistus-Produkte erhalten Sie in unserem Shop und können diese auch in der Praxis abholen.
In Ihrer Hausapotheke für den Winter sollte also neben Vitamin C, D und Zink unbedingt auch der Cystus in Form von Lutschpastillen oder Tee einen Ehrenplatz erhalten. Mit dieser einfachen, aber höchst wirkungsvollen Kombination samt nachhaltiger Gesundheitspflege kann der Winter kommen und die Erkältungszeit ohne Sorge gemeistert werden.
Quellen
J.M. Träder, 2021, „Antivirale Eigenschaften des Extrakts aus Cistus x incanus L. Pandalis auch bei SARS-CoV2 nachgewiesen“ www.doi.org/10.1055/a-1102-1686
https:/www.nwzonline.de/interview/koerper-verfuegt-ueber-natuerliches-abwehrsystem_a_50,7,1943635618.html
F. Petereit u.a., 1992, „Polyphenolische Inhaltsstoffe und Untersuchungen zur entzündungshemmenden Aktivität der traditionellen Arzneipflanze Cistus incanus L.(Cistaceae)“, Inaugural-Dissertation der Westphälischen Wilhelms-Universität Münster
Lesen Sie hierzu auch unsere Gesundheitsbriefe
- Nr. 95 – Herz, Muskeln, Immunsystem – die Bedeutung des CoEnzyms Q10
- Nr. 96 – Immunstabilität – einenaturheilkundliche Betrachtungsweise
- Nr. 98 Täglich eine Kanne Kräutertee – ist eine gesunde Idee!
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Ihr Münch Naturheilkunde Team