Münch Naturheilkunde - Praxis für natürliche Regenerations- und Heilverfahren in Neufahrn und München

Münch Naturheilkunde

Macula – Sehtest

Nachgefragt: Makuladegeneration selbst erkennen?

Frage: »Wie erkenne ich, ob ich an Altersbedingter Makuladegeneration (AMD) leide oder gefährdet bin, daran zu erkranken, und was kann man dagegen tun?«

Es antwortet: Dr. med. Stephan J. Fröhlich, Oberarzt, Leiter der Sehbehindertenambulanz an der Augenklinik der Ludwig-MaximiliansUniversität; Mathildenstr. 8, 80336 München

Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Ursache für hochgradige Sehbehinderung im Alter. Insbesondere jenseits des 70. Lebensjahres wächst die Gefahr, eine AMD zu entwickeln, zunehmend. Es handelt sich um Veränderungen der zentralen Netzhaut. im Speziellen der als »Makula« bezeichneten Stelle des schärfsten Sehens. Aus diesem Grund betreffen die ersten Signale der Erkrankung das zentrale Sehfeld. Wegweisend für die Diagnosestellung ist eine Untersuchung beim Augenarzt in der entsprechenden Altersgruppe. Der Augenarzt kann dann den Patienten ausführlich über das Krankheitsbild aufklären und rechtzeitig entsprechende Vorsorgemaßnahmen oder Behandlungen einleiten. Da die AMD schmerzlos verläuft. muss der Patient dahingehend sensibilisiert werden, die Netzhautmitte eines jeden Auges selbst zu testen.

Selbsttest mit Amsler-Gitter

Einsatz findet hier das sogenannte »Amsler-Gitter«. Dabei handelt es sich um ein kariertes Blatt Papier mit einem im Zentrum markierten Punkt. Dieser wird im Leseabstand mit jedem Auge einzeln fixiert und geprüft, ob das zentrale Karo-Muster Verzerrungen aufweist oder nicht. Sollte an einem Auge eine starke Zunahme dieser Verzerrungen im Lauf der Zeit bemerkt werden, so ist die rasche Vorstellung beim Augenarzt angeraten. Die Wahrscheinlichkeit. dass sich in diesem Fall die etwas stabilere trockene Form der AMD in eine instabile und schneller voranschreitende feuchte Form umgewandelt hat, ist dann besonders groß. Der Grund für diesen »Selbst-Test« ist. möglichst schnell feuchte Stadien der AMD zu identifizieren, denn nur dann sind Therapieoptionen möglich und erfolgversprechend.

Ohne einen derartigen Test würde die Erkrankung meist erst dann vom Patienten erkannt werden, wenn sie bereits das zweite Auge befallen hat, da das bessere Auge über lange Zeit das schlechtere kompensieren kann. Stärker gefährdet für eine AMD sind auch Patienten, bei denen AMD-Fälle gehäuft in der Familie aufgetreten sind, des Weiteren Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, hell häutige Patienten und Raucher.

Bei trockener AMD kann mit dem Augenarzt der Nutzen des Einsatzes bestimmter Nahrungsergänzungsmittel diskutiert werden, ebenso Sonnenschutz und »Amsler-Test«.

Bei feuchter AMD sollten – nach entsprechender Diagnostik – frühzeitig medikamentöse oder operative Behandlungsmöglichkeiten geprüft werden. ln jedem Fall können vergrößernde Sehhilfen auch bei Nicht-Ansprechen oder fehlendem Nutzen der Therapie die Lesefähigkeit wiederherstellen oder verbessern.

Das Amsler-Gitter: Ein großes Quadrat, mit horizontalen und vertikalen Linien im gleichen Abstand durchzogen und in der Mitte ein schwarzer Kreis

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