Münch Naturheilkunde - Praxis für natürliche Regenerations- und Heilverfahren in Neufahrn und München

Münch Naturheilkunde

Sind Heilpraktiker Gesundheitsapostel?

Oder sind Diät und natürliche Lebensführung wirklich so wichtig?

Immer wieder muss der verantwortungsbewusste Therapeut in der Naturheilpraxis dem kranken Patienten zu einer strengen Diät und radikalen Änderung der Lebensgewohnheiten raten. Wenn man dem Leidenden den Sinn dieser Maßnahmen erklärt, sieht er alles ein – aber dann kommt der Alltag.

Die liebe Familie will nicht mitmachen und die Tante Frieda sagt, wenn man sie besucht: „Ach, das eine Stückchen Kuchen, die eine Tasse Kaffee, der eine Likör, das eine Schnäpschen, das kann doch nicht schaden!“. Am Stammtisch, unter Freunden oder Arbeitskollegen geniert man sich dann, Bier, Schnaps und Wein abzulehnen und stattdessen Mineralwasser, Fruchtsäfte oder Apfelschorle zu trinken. Man glaubt, das wäre nicht „männlich“. Von Primitivlingen hört man dann den blöden Spruch: „Säufst (rauchst), stirbst, säufst (rauchst) nicht, stirbst auch, also sauf (rauch)!“.

Damit kann man so ziemlich jede dumme Angewohnheit entschuldigen. Wenn dann die Rede auf den Naturarzt oder Heilpraktiker kommt, der die Enthaltsamkeit angeordnet hat, sind die so Neunmalklugen mit der Abwertung „Naturapostel“ schnell bei der Hand.

Sicher haben manche Verfechter bestimmter Gesundheitsdiäten aus ihrer Auffassung eine Religion gemacht und gehen von solch extremen Voraussetzungen aus, dass man ihren Vorstellungen nur aus philosophischer Sicht, nicht aber aus logischer Überlegung folgen kann. In der Regel aber sind ernsthafte Verfechter natürlicher Lebensform normale Menschen, die jedoch nicht nur dem Genuss, sondern vor allem der Vernunft den Vorzug geben.

Eine Tasse Bohnenkaffee, ein Glas naturreiner Wein, eine Zigarre am Sonntag, ein Bier können einem gesunden Menschen kaum schaden. Ebenso wird gelegentlich ein Bonbon oder ein Stückchen Schokolade ein gesundes Kind nicht schädigen. Aber wie sieht es in Wirklichkeit aus?

Jeden Morgen zum Frühstück Bohnenkaffee, schwarzen Tee oder Kakao, Brot aus Auszugsmehl, Butter, Konfitüre oder Kuchen sind an der Tagesordnung. Schweinefleisch, Schweinewurst, Nudeln, geschälter Reis, wertlose Broterzeugnisse, Konserven, gesalzene oder mit Konservierungsmitteln haltbar gemachte Erzeugnisse, gespritztes und mit Kunstdünger getriebenes, minderwertiges Obst und Gemüse bilden heute die Hauptnahrung. Daneben konsumiert man Alkoholika in jeder Form. Limonaden, Frucht- und Colagetränke, die Unmengen an Zucker enthalten, aber angeblich den Durst löschen sollen. Man genießt nicht mehr eine Zigarre (diese wurde früher nicht inhaliert) am Sonntagnachmittag oder zu einem besonderen Anlass, sondern stopft durch das süchtige Rauchen von Zigaretten in Mengen, unabhängig vom Nervengift Nikotin, seinen Körper voll mit Krebs erzeugenden Teerprodukten. Anstatt dem Körper Sauerstoff zuzuführen, den jede Zelle so notwendig zum Leben braucht, zieht man Kohlendioxyd, das der Körper ausscheiden sollte, in die Lungen.

Emsig empfiehlt die Zahnbürstenindustrie das Zähneputzen von Kindesbeinen an, wobei die Ursache unserer schlechten Gebisse aber im Genuss von Zucker und minderwertigen Mehlerzeugnissen liegt. Diese liefern dem Körper nicht die nötigen Mineralstoffe, die er brauchen würde, um die Kohlehydrate zu verarbeiten. Da hilft weder die Mineralstoffzahnpasta, noch die nachträglich sündteuer gekaufte Weizenkleie, um das zu ersetzen, was man den Nahrungsmitteln vorher entzieht.

Auch Kräuter- und Vitaminbonbons sind nichts Anderes als Zucker, den man dem Verbraucher unter dem Deckmantel der „Gesundheit“ verkauft. Der Zucker macht nämlich mehr kaputt, als die Wirkstoffe bringen.

Seien wir einmal ehrlich. Unsere Lebens- und Ernährungsgewohnheiten sind heute geprägt von der Werbung. „Nimm zwei!“ oder „Naschen ist gesund!“, „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft!“, „Iss Obst und Du bleibst gesund!“, „Es ist so leicht, es schwimmt sogar auf der Milch!“, „Viel Milch, wenig Kakao“. „Genuss ohne Reue!“ – mit diesem Slogan wurden Filterzigaretten propagiert. Die Lungenkrebserkrankungen sind bei Filterzigaretten etwas zurückgegangen, dafür stiegen aber die Herz-Kreislauftodesfälle durch vermehrtes Filterrauchen an.

Sinn jeder Werbung ist es, Bedarf und Wünsche zu wecken und durch überzeugende Argumente zum Kauf zu animieren. Der größte Unsinn wird oft durch gekaufte und einseitig interpretierte „wissenschaftliche“ Empfehlungen so herausgestellt, als wäre er gesund. Zucker, Traubenzucker und Rohrzucker sollen angeblich Kraftspender sein. Bei normaler oder auch normaler sportlicher Betätigung führen Kohlenhydrate und Zucker zu Mineralstoff- und Vitaminmangel.

Bild von einer umgefallenen Kaffetasse mit ausgeschütteten Kaffebohnen

Bohnenkaffe und schwarzer Tee sollen durch ihren Gehalt an Koffein und Teein Körper und Geist anregen. Das mag in einem außergewöhnlichen Erschöpfungszustand einmal angehen, aber ständig genossen – wir können uns das ja heute leisten – ruiniert es den Kreislauf und die Nerven, niedriger Blutdruck wird im Endeffekt immer niedriger, während bei Hochdruck der Schlaganfall in greifbare Nähe rückt. Mit ebenfalls wieder schädlichen Blutdruckmitteln versucht man dem Übel dann wieder Herr zu werden. Denken wir darum bei jeder Werbung für ein Produkt – nicht unsere Gesundheit, sondern unser Geld ist ihr Ziel. Wie schon gesagt, ein gesunder Organismus ist wohl in der Lage, da und dort eine kleine Giftmenge zu verkraften und selbst wieder auszuscheiden. Tritt aber einmal eine Krankheit oder ein Leiden auf, so ist das ein Zeichen, dass die Belastung durch Giftstoffe von außen oder durch solche, die geschädigte Organe selbst produzieren, bereits zu groß ist. Magengeschwüre, Abszesse, Ausschläge, Ekzeme, Entzündungen, Durchfälle, Schleimauswurf, Schweißbildung usw. sind in der Regel doch nichts anderes als der Versuch des Körpers, angehäufte Giftstoffe loszuwerden. Schwindel, Herz- und Kreislaufstörungen, Sehstörungen, Gelenkserkrankungen, Rheuma, Gicht, die verschiedensten Schmerzzustände, Migräne, Hexenschuss, Krämpfe, Krampfadern etc. weisen darauf hin, dass der gesamte Körper oder Teile von ihm entweder irgendwelchen Mangel leiden oder dass sich Gifte anhäufen, die seine Funktionen im Ganzen oder im Detail behindern.

Das Bestreben eines verantwortungsbewussten Naturarztes oder Heilpraktikers ist es nicht, Beschwerden und Leiden nur etwas zu lindern, Medikamente zu verschreiben, die man ständig einnehmen muss, und zu sagen – ja damit müssen Sie in Zukunft leben. Er wird bemüht sein, einen so belasteten Organismus zu entgiften, Mangelerscheinungen auszugleichen und zu bestmöglicher Funktion zu führen. Dass im Laufe einer solchen Entgiftungs- und Regenerationskur, die sowohl für den Therapeuten als auch für den Patienten den Einsatz voller Konzentration und echter Arbeit an der Gesundheit bedeutet, und dass die Zufuhr von weiteren Giften gestoppt und die Versorgung mit vollwertiger Nahrung gesichert sein muss, wird jedem einleuchten, der mitdenkt.

Bild von zwei herzförmigen Schalen, gefüllt mit Obst

Viele werden nun sagen, warum bekomme ich solche Ernährungs- und Lebensvorschriften in der Regel nicht von meinem Hausarzt. Eine Kollegin schrieb dazu in einer Broschüre folgendes: „Der Schulmediziner ist von der Ausbildung her nicht auf Ernährungsberatung vorbereitet. Keine Kasse würde es einem Arzt honorieren, wenn er seinen Patienten Ernährungsvorträge hielte.“

Dass sich oft schwere Leiden bei echter Mitarbeit des Patienten wieder über kurz oder lang zu guter Gesundheit zurückführen lassen, beweist die Praxis tagtäglich. Nicht funktionieren kann die Naturheilkunde dort, wo der Patient glaubt, vom Therapeuten Gesundheit für Geld kaufen zu können, ohne selbst die Ursachen für krankmachende Giftbelastungen oder Mangelerscheinungen auszuschalten.

Die Umweltbelastung wird sowieso immer schlimmer und wir können uns vielen Gifteinflüssen überhaupt nicht mehr entziehen. Umso mehr muss es aber unser Bestreben sein – noch dazu im Krankheitszustand – die Giftquellen auszuschalten, auf die wir Einfluss nehmen können.

Leicht neigen wir dazu, Menschen zu bewundern, die rauchen, trinken, schlemmen, was daherkommt, und doch „gesund“ sind. Sind sie das wirklich? Die Rechnung wird ihnen früher oder später auf jeden Fall präsentiert. Sollte aber trotzdem einmal hier und dort einer darunter sein, der solche Torturen seines Körpers übersteht und alt wird, so können wir daraus für uns keine Regel ableiten. Solche unverwüstlichen Konstitutionen sind außergewöhnlich selten. Wie sehen ja auch, dass trotz Penicillin Krankheitsbakterien überlebten und aus ihnen entwickelten sich die heute therapieresistenten Stämme. Vielleicht sind diejenigen, die all das Gift von heute überstehen, und ihre Nachkommen die Menschen der Zukunft.

Für denjenigen, der krank ist, bedeutet das aber einen schwachen Trost, denn er verträgt diese Ernährung und Lebensweise nicht, darum leidet er jetzt und er möchte aus seiner Misere heraus. Ob es da nicht klüger ist, auf den „Gesundheitsapostel“ zu hören und natürlich zu leben? Es sei denn, man nimmt seine Leiden in Kauf, lindert sie vorübergehend mit wiederum schädlichen Medikamenten und akzeptiert fortschreitendes Siechtum und vorzeitigen Tod als Quittung für mehr oder weniger fragwürdige Genüsse.

Lange Rede, kurzer Sinn. Verlorene Gesundheit muss man wieder zurückgewinnen. Das kann aber nur mit der Natur und in Verbindung mit ihren ökologischen Abläufen geschehen, denn der Mensch ist ja ein Stück Natur – auch wenn es manchmal nicht so aussieht. Unsere heutigen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten sind durch ständig fortschreitende, meist gedankenlose Geschäftemacherei soweit vom biologischen Geschehen entfernt, dass eine Harmonisierung und Normalisierung eines entgleisten Organismus nur durch Rückkehr zu natürlichem Leben möglich ist.

Falsches wird nicht dadurch richtiger, dass man es in Werbung und dummen Redensarten ständig wiederholt. Die Jahrtausende alten Erfahrungen von den Ärzten und Heilkundigen alter Kulturen, die bis heute überliefert wurden, haben auch heute noch die gleiche Gültigkeit.

Unter diesen Aspekten fragt es sich dann, ob die wieder zu erkämpfende eigene Gesundheit wichtiger ist oder die Meinung von Tante Frieda, Stammtischfreunden und Arbeitskollegen.

Wer sich natürliche und gesunde Lebensgewohnheiten dann einmal zugelegt hat, wird in der Regel auch nach der Gesundung die alten und schädlichen Gepflogenheiten nicht mehr vermissen. Das Schweinefleisch und die Süßigkeiten schmecken dann auf einmal widerlich und Zigarettenrauch erzeugt Übelkeit. Ein Zeichen, dass der Körper wieder gelernt hat, wachsam zu sein und Schadstoffe zu erkennen.

Meist ist dann derjenige selbst zum Gesundheitsapostel geworden und fühlt sich wohl, gesund und leistungsfähig.

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